Theater-Kritik: Die Räuber – Nationaltheater Mannheim


Webseite des Nationaltheater Mannheims: https://www.nationaltheater-mannheim.de

„Die Räuber“ von Friedrich Schiller am Nationaltheater Mannheim
Regie: Christian Weise
Bühne & Kostüme: Jana Findeklee / Joki Tewes
Musik: Falk Effenberger
Licht: Nicole Berry
Dramaturgie: Annabelle Leschke

Graf von Moor: Almut Henkel
Karl Moor: Nicolas Fethi Türksever
Franz Moor: Christoph Bornmüller
Amalia: Sarah Zastrau
Spiegelberg: Maria Munkert
Schweizer: Arash Nayebbandi
Razmann: Nancy Mensah-Offei
Hermann: Patrick Schnicke
Musiker: Falk Effenberger

Ankündigunstext vom Nationaltheater Mannheims:
1781 schreibt der junge Schiller ein vor Dramatik, Gefühlen und Freiheitsdrang berstendes Stück über den Konflikt zweier ungleicher Brüder. Franz und Karl Moor wollen sich für das ihnen vermeintlich zugefügte Unrecht an der Welt rächen – natürlich mit Gewalt, die alle Übrigen mit in den Abgrund reißt. In Schillers Erstling wird eines der ältesten Motive der Weltliteratur aktiviert: das der verfeindeten Brüder. Aber auch die »Räuberpistole«, der Widerstand gegen die absoluten Herrscher, die »gerechte Gewalt« sind starke, bis heute aktuelle Themen. Schillers Drama ist seit seiner Uraufführung 1782 mit dem Nationaltheater Mannheim verbunden wie kein anderes Stück. Zum Auftakt der Spielzeit 2018/19 und zum Beginn der neuen Schauspielintendanz stellt sich Mannheims künftiger Hausregisseur Christian Weise dem großen Klassiker. Schillers gefühlsgewaltiges und zorniges Idealisten-Drama dient ihm als Vorlage für eine Inszenierung, die Mythen unserer westlichen Kultur befragt. Was ist unsere Vorstellung einer »Leitkultur«? Und was tragen »Die Räuber« dazu bei? In einer Mischung aus Show, Performance und Pop, die sich aller dem Theater zur Verfügung stehenden Mittel bedient, spürt Christian Weise den Räubern in uns nach.